By: haley gipson

DENGLISCH ÖFFNET DIE TÜR ZUR GENDERGERECHTEN SPRACHE

“Ich entschuldige mich, Boss, dass ich mich verspätet habe! Ich musste viele E-Mails schreiben und mein Computer funktioniert nicht!” 

“Die Prüfung war so krass, Digga. Aber ich konnte die Party nicht missen. YOLO!”

     “Wow, dein Deutsch ist fast perfekt, Haley! Du bist schon fast eine Native Speakerin!”

Hier stehen nur ein paar Beispiele von Denglisch. Diese Mischung von Deutsch und Englisch wird heutzutage in Deutschland immer beliebter. Denglisch zeigt den wachsenden Einfluss des Englischen auf die deutsche Sprache. Allerdings ist die Veränderung der deutschen Sprache für manche Deutsche beängstigend. Laut dem Artikel “Dizzyturns in der Deutschen Sprache” geht die Jugend kreativer mit der Sprache um, worüber die Älteren besorgt sind. Im Jahr 1995 warnte der Journalist Dieter Zimmer davor, dass Denglisch der Tod der deutsche Sprache sein würde. Trotzdem überlebte die deutsche Sprache und die Debatten gehen weiter, jetzt über gendergerechte Sprache. 

      Die Einbindung englischer Wörter in die deutsche Sprache hat zu einem Austausch von Ideen zwischen den Kulturen geführt. Deswegen ist es eine logische Schlussfolgerung, dass eine Sprache, die weniger geschlechtsabhängig ist, für die Deutschen attraktiver ist. Natürlich ist Englisch eine geschlechtslose Sprache. Es stellt sich die Frage, ob der Wunsch nach einer gendergerechten deutschen Sprache eine Folge des englischen Einflusses ist. Meiner Meinung nach hat Denglisch zu einer gendergerechten Sprache motiviert und die Zukunft des deutschen Sprache wird noch inklusiver sein, wenn mehr englische Wörter aufgenommen werden. Diese Überzeugung wird gestützt durch die Evolution der englischen Sprache im Laufe der Zeit und die Unterstützung der deutschen Öffentlichkeit für geschlechtergerechte Alternativen.

Im Englischen gab es Wörter wie "Chairman" oder “Fireman,” aber sie klingen heute altmodisch. Man würde lieber einfach “Chair” oder “Firefighter” sagen, weil es natürlich Personen gibt, die in diesen Berufen nicht männlich sind. Im Gegensatz zur deutschen Sprache gibt es im Englischen kein Geschlecht in der Grammatik, was es schwierig macht, Deutsch von Geschlecht zu trennen. Aus meiner Sicht wäre es als Fremdsprachenlernerin einfacher, wenn alle Geschlechter aus der deutschen Sprache entfernt würden. Dennoch ist diese Idee bei den Deutschen offensichtlich nicht beliebt. Stattdessen verwenden die Deutsche normalerweise das generische Maskulinum. Leider betont das generische Maskulinum Männer und ist Frauen und nicht-binäre Menschen exklusiv. 

In den letzten Jahren gab es eine Bewegung im Englischen, diese Gruppe durch die Verwendung von Pronomen einzubeziehen. Man kann mit “she/her” oder “they/him” identifizieren, was ich total toll finde. Englisch förderte diese Idee auch im Deutschen und "Xier" wurde geschaffen. Eine Freundin von mir, Malwine, kommt aus Berlin und ich habe sie gefragt, ob “xier” in der Alltagssprache benutzt wird, aber sie hat mir erklärt, dass “they” der Vorzug war. Dies ist ein großartiges Beispiel dafür, dass die Denglisch gendergerechte Sprache unterstützt. Ein anderes Beispiel kommt von meiner Deutsch Professorin Karein Goertz. Sie verwendet “Studis” anstatt “Studenten,” weil sie inklusiver sein wolle, aber das Gendersternchen ist verwirrend für Fremdsprachenlerner*innen. Außerdem ist es einfacher “Studis” für man zu lernen, weil “Students” ein “s” auf Englisch hat. 

      Ich denke, dass viele Deutsche, wie meine Freundin und meine Professorin, gerne eine gendergerechte Sprache benutzen wollen, aber Deutsch bietet dies im Moment nicht. Das Gendersternchen und Gender Gap sind nicht beliebt und deswegen öffnet Denglisch die Tür für eine bessere, gendergerechte deutsche Sprache. Denglisch ist die Zukunft der deutschen Sprache.